Unterstützung für die Venen

Moderne Kompressionsstrümpfe
bieten heutzutage jede Menge Tragekomfort

Bei Venenleiden ist die Kompressionstherapie eine der bedeutendsten und am intensivsten erprobten Therapieformen. Damit das Blut sich nicht in den Venen staut, üben die Kompressionsstrümpfe von außen einen genau definierten mechanischen Druck auf die erweiterten Venen aus. Dieser Druck hilft erschöpften Venenklappen, ihre wichtige Arbeit wieder auszuführen. Sie können sich schließen und ihren Zweck als Rückstauventil erfüllen. Vielen Betroffenen ist die Anwendung von Kompressionsstrümpfen jedoch nicht angenehm. So tragen immerhin zwei Drittel der Patienten, denen wegen eines Venenleidens Kompressionsstrümpfe verordnet wurden, diese Strümpfe nicht regelmäßig.

In einer Studie der Ruhr-Universität Bochum haben Venenspezialisten um Prof. Markus Stücker nach den Ursachen geforscht. 59 Prozent der Befragten klagten über trockene Haut, 33 Prozent sogar über Juckreiz.

Venenprobleme sind generell eine Ursache für trockene Haut. Die unzureichende Durchblutung, eine mangelnde Nährstoffversorgung und eben der medizinisch bedingte und erwünschte feste Sitz der Kompressionsstrümpfe bewirken einen erhöhten Feuchtigkeitsbedarf. Dazu kommt in der kalten Jahreszeit die Heizungsluft, die die Haut zusätzlich austrocknet.

Eine Möglichkeit, der Haut in dieser Situation Gutes zu tun, sind beispielsweise spezielle Kompressionsstrümpfe, deren Gewebe das Extrakte der Aloe vera enthält. Das Gel der Pflanze, die aus biologischem Anbau stammt, ist in winzige Mikrokapseln eingearbeitet. Bei jedem Tragen versorgen diese Kapseln die Haut mit Feuchtigkeit.

Da die Extrakte nicht auf das Material aufgebracht, sondern integriert sind, bleibt die Pflegewirkung über die medizinisch empfohlene Tragedauer hinweg erhalten.

So wird der Feuchtigkeitsbedarf der Haut gedeckt. Der Tragekomfort steigt deutlich - und damit auch die Bereitschaft, die Kompressionsstrümpfe regelmäßig zu tragen.

Und so funktionieren gesunde Venenklappen: Das venöse System ist so aufgebaut, dass das Blut entgegen der Schwerkraft von den Beinen zum Herzen transportiert werden muss. In den Beinvenen gibt es deshalb zahlreiche nach oben gerichtete, segelförmige Klappen. Dies sind die so genannten Venenklappen.

Sobald das Blut von unten nach oben gepresst wird, öffnen sich diese Venenklappen. Damit das Blut nicht zurückfließen kann, verschließen sich die Klappen jedoch gleich wieder. Gesunde Venen verhindern auf diese Weise - ohne weitere Hilfe - einen Rückstrom des Blutes.

SWA SONDERVERÖFFENTLICHUNG · 26. JANUAR 2011 SENIOREN HEUTE

djd/pt