Der diabetische Fuß und seine Diagnose

Eine langjährige schlechte Stoffwechsellage bei Menschen mit Diabetes kann unterschiedliche Folge- und Begleiterkrankungen nach sich ziehen, zum Beispiel das diabetische Fußsyndrom. Geprägt wird diese Erkrankung durch Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen. Diese Symptome entwickeln sich bei etwa 15% aller Menschen mit Diabetes. Typisch für den diabetischen Fuß ist seine sehr schlechte Wundheilung und die hohe Wiederholungstendenz. Nur mit Geduld und sachgemäßer Behandlung ist eine Heilung möglich. Daher ist die Prävention immens bedeutungsvoll. Es ist wesentlich schonender und kostengünstiger, erst gar kein Ulkus entstehen zu lassen, als später zu heilen oder gar zu amputieren. Um Fußwunden vorzubeugen ist adäquates Schuhwerk von sehr großer Bedeutung. Schließlich kommen die meisten Fußwunden durch das Tragen unpassender Schuhe zustande.

Um dem Risiko einer Amputation entgegen zu wirken, ist neben einer täglichen Kontrolle der Füße und Schuhe - gegebenenfalls auch mit Hilfe von Angehörigen - auch der regelmäßige Besuch in einer Fußambulanz unumgänglich. Neben der Sichtkontrolle haben sich verschiedene diagnostische Hilfsmittel bewährt:

  • Mit Hilfe einer Stimmgabel lässt sich das Vibrationsempfinden peripherer Nerven, ein Kriterium für Tiefensensibilität, überprüfen und ein Nervenausfall aufgrund der Skalierung quantifizieren.
  • Die Oberflächensensibilität lässt sich mit Hilfe des Monofilaments überprüfen. Wird kein Druck wahrgenommen, so ist die Berührungssensibilität bereits stark eingeschränkt und die natürliche Schutzfunktion ist bereits erloschen.
  • Das Tip Therm überprüft das Temperaturempfinden des Fußes. Ein Ausfall des Temperatursinns ist ein entscheidendes Frühsymptom bei einer beginnenden Polyneuropathie. Die frühzeitige Entdeckung dieses Symptoms bedeutet einen wichtigen Zeitgewinn in der Prävention und Therapie. Daher sollte eine regelmäßige Kontrolle zum Standard werden.
Der diabetische Fuß und seine Diagnose. Neben der Sichtkontrolle haben sich verschiedene diagnostische Hilfsmittel bewährt: Stimmgabel, Monofilament und Tip Therm. (Foto: www.schein.de)

Neben einer Kontrolle der Sensibilität muss auch ein besonderer Wert auf die Druckverteilung im Schuh gelegt werden. Druckspitzen sind vielfach Auslöser für die Entstehung von plantaren Fußwunden. Ziel ist es daher, den Druck unter der Fußsohle möglichst gleichmäßig zu verteilen, um so auftretende Druckspitzen zu reduzieren. Zur Erkennung von besonders gefährdeten Fußbereichen hat sich neben der einfachen Betrachtung der Fußsohlen im Stand auf dem Podoskop, auch die Fußdruckmessung mit dem digitalen Fuß-Scan-System DigiPed bewährt. Durch eine elektronische Fußdruckmessung lässt sich die Qualität der individuellen Versorgung auf vielfache Weise optimieren. Besonders vorteilhaft ist bei diesem System unter anderem die Möglichkeit der Einlagenkonstruktion direkt am PC und die einfache Dokumentation zur Beurteilung des Therapieverlaufs.

Für Messungen während der Dynamik haben sich Systeme verschiedener Anbieter bewährt, die die Druckverteilung im Schuh zwischen Fußsohle und Einlage darstellen. Sie ermöglichen eine exakte Erfassung der Belastung unter dem Fuß und helfen, Veränderungen oder Fehlstellungen der Füße zu erkennen. Bei der Anfertigung von diabetesadaptierten Fußbettungen wird von den gesetzlichen Krankenkassen eine Druckmessung im Schuh gefordert, um eine Druckreduktion durch das Hilfsmittel nachweisen zu können.

Der diabetische Fuß und seine Diagnose - Digitale Fußdruckmessung. (Foto: www.schein.de)

Quelle: "Spezialschuhe für Menschen mit Diabetes"

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